Ein regelmäßiger Blick auf die Beschaffenheit der Fingernägel lohnt sich, denn sie sind erstaunliche kleine Fenster zu unserer Gesundheit.
Gold, Weihrauch und Myrrhe – viele kennen die Pflanze nur als Gabe der Heiligen Drei Könige für das Jesuskind. Doch die Myrrhe ist seit Jahrhunderten ein bewährtes Heilmittel und erlebt gerade ein Comeback.
Myrrhe ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt und wurde schon vor 3000 Jahren in Schriften als Heilmittel dokumentiert. Schon seit Jahrtausenden steht die Myrrhe für den Erhalt der Gesundheit und hat eine lange kulturelle und medizinische Bedeutung bei den Griechen, Römern und Arabern. Inzwischen war die Myrrhe etwas in Vergessenheit geraten. Doch in den letzten Jahren ist sie wieder stärker in den Blick der Forscher gerückt. Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg hat die Myrrhe deshalb zur Arzneipflanze des Jahres 2021 gekürt.
Seit Jahrtausenden bewährt
Heimisch ist der etwa 3 Meter hohe Myrrhebaum in Afrika, zum Beispiel in Äthiopien, Somalia und Kenia, und teilweise auf der arabischen Halbinsel. Als Myrrhe bezeichnet man das an der Luft getrocknete, Gummiharz verschiedener Arten des Myrrhebaums, das durch Anschneiden der Stämme und Zweige gewonnen wird. Die goldbraunen Harzstücke galten ursprünglich als teures Gut, ebenso wie Gold. Sie wurde wegen ihres intensiven und holzig süßen Geruchs eingesetzt, um in Zeiten ohne Kanalisation unangenehmen Geruch in den Straßen zu überdecken, aber auch als Duftmittel in Königshäusern sowie als Präparat zur Einbalsamierung.
Für einen starken Darm
Myrrhe galt schon in frühen Zeiten als wirksames Mittel gegen Entzündungen. Dieser Eigenschaft hat die Myrrhe es zu verdanken, dass sie in der modernen Medizin wieder stärkere Beachtung findet. Besonders wegen ihrer Wirkung gegen Entzündungen und Darmkrämpfe und der Eigenschaft, beim sogenannten Leaky-Gut-Syndrom die Darmbarriere zu stärken, haben die Forscher die Inhaltsstoffe im Blick.
Entzündungshemmend und wohltuend
Die Myrrhe ist mehr als ein alter Mythos. Mit ihren antientzündlichen, antibakteriellen, antimykotischen und antiviralen Wirkungen ist sie gegen vielerlei Beschwerden einsetzbar. Sie findet sich auch als Bestandteil des Schwedenbitter-Elixiers.
Myrrheöl für die Duftlampe
Gestresst? Probieren Sie es doch mal mit dem ätherischen Öl der Myrrhe in der Duftlampe. Der holzig warme Duft wirkt harmonisierend und beruhigend zugleich. Genau das Richtige nach einem stressigen Tag.
Marcel Wree,